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Claudio

Claudio lebt allein mit seiner Mutter, einer Opernsängerin. Seinen Vater hat er nie kennengelernt. Die Mutter des 14-jährigen Gymnasiasten frönt ihrem Reinlichkeitswahn in einer mit Stilmöbeln und schauderhaftem Nippes vollgestopften Etagenwohnung. Aus dieser nach Desinfektionsmitteln riechenden Enge muss sich der Titelheld befreien. Doch gegen die verständnislose Bevormundung seiner Mutter und deren Freund kann sich Claudio nicht wehren, genausowenig wie gegen seine Klassenkameraden. Verständnis findet er nur bei seiner Großmutter und bei der Schulfreundin Martina. Allarys Film enthält viele genaue, oft witzige Beobachtungen; vom hochnotpeinlichen Aufklärungsgespräch, bei dem alles Entscheidende unklar bleibt, über das in der Straßenbahn verstohlen vom Boden aufgelesene Pornoheftchen bis zu Claudios rührenden Protestaktionen: Zum Händewaschen abkommandiert, lässt er im Bad nur das Wasser laufen und kehrt mit ungewaschenen Händen zurück.