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Der schwarze Mann

Gleich zu Beginn der Geschichte erhält der Zuschauer einen Informationsvorsprung vor den handelnden Personen: Polizeibeamte durchkämmen den Wald und finden schließlich ein verstecktes Kinderfahrrad. Paul und seine Eltern sind währenddessen ahnungslos auf dem Weg in ihr Ferienhaus ganz in der Nähe. Die Eltern streiten sich erbittert im Auto, Paul sitzt hilflos im Fond und kann der quälenden Situation nicht entgehen. Auch nach der Ankunft an der einsamen Hütte im Wald entspannt sich die Situation nicht, das ganze Ausmaß der Zerrüttung der Familie und Pauls schreckliche Einsamkeit wird spürbar. Hilflos sucht er Halt bei einer Spielfigur aus Plastik, mit der er sich im Dunkeln unterhält. Auch am nächsten Morgen bleibt Paul allein, die Mutter schläft noch und der Vater lässt seiner Wut beim Holzhacken freien Lauf. Paul geht los und verkriecht sich im Schuppen hinter dem Haus. Als sich Pauls Augen an die Dunkelheit gewöhnt haben, entdeckt er in einer Ecke eine dunkle Gestalt, ängstlich weicht er zurück, doch der Mann kommt auf ihn zu und redet auf ihn ein, hetzt ihn gegen seine Eltern auf. Als der Vater wenig später an den Schuppen pocht und Paul auffordert heraus zu kommen, hält der Mann ihm den Mund zu und verriegelt die Tür von innen. Der Vater wird wütend, schreit herum. Als Paul nicht herauskommt, lässt der Vater schließlich von der Schuppentür ab und fährt allein hinaus auf den See um zu angeln. Wenig später verlässt auch die Mutter das Haus, da sie Paul bei seinem Vater wähnt. Als Paul begreift, dass die Eltern ihn allein zurücklassen, ist es schon zu spät, er ist im Schuppen eingesperrt und dem unheimlichen Mann hilflos ausgeliefert. Der Mann erklärt Paul, dass seine Eltern nicht zurückkommen werden und ihn ohnehin nicht lieb haben, immer aggressiver redet er auf den Jungen ein, Paul ist im Dunkeln gefangen......

.....am Ende der Geschichte taucht Paul unbeschadet wieder auf, wo der unheimliche Fremde geblieben ist bleibt offen. In der Rückschau scheint klar, dass es keinen Mann gab, die Gestalt war das Produkt einer verängstigten, gepeinigten Kinder-Seele, ein Spiegelbild der Ängste und Nöte eines kleinen Jungen. Oder war doch alles ganz anders?


Ein kleiner Junge ist spurlos verschwunden. Polizisten mit Spürhunden durchkämmen die Wälder im bayrischen Landkreis Fernheim. In einem Bachbett finden sie das Fahrrad des Jungen. Was ist geschehen? Ist der Junge Opfer eines Verbrechens geworden? Treibt ein Kindermörder sein Unwesen? Währenddessen schleicht der siebenjährige Paul um den Schuppen am Ferienhaus seiner Eltern. Er langweilt sich. Seine Mutter liegt mit Kopfschmerzen im Bett und sein Vater hat wie immer schlechte Laune. Unschlüssig lugt Paul durch die Ritzen der schweren Holztür, dann öffnet er sie und verschwindet im Schuppen. Die beiden Geschichten haben scheinbar nichts miteinander zu tun. Scheinbar! Scheinbar?