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Saint Germain

Der dokumentarische Kurzfilm begleitet zwei Kletterer bei der Durchsteigung der Christakante im Wilden Kaiser. Es ist der Versuch, eine möglichst präzise filmische Beobachtung von dieser Durchsteigung machen, von der Performance der Menschen und ihrer Umgebung, der Felswand. Grenzerfahrungen am Berg und ganz viele Fragen.
Die Alpen sind Handlungsort und Ausgangspunkt des essayistischen Films.
Menschen besteigen Berge, hinterlassen Spuren und kehren wieder zurück; die
stattgefundene Veränderung eines inneren Zustandes ist unsichtbar.
Während der Besteigung des Wilden Kaisers entstehen topografische Bilder, die
auf einer zweiten Handlungsebene einen kryptischen Blick in die Vergangenheit
initiierten. Fragmentarisch werden Knotenpunkte familiärer und historischer
Ereignisse aufgegriffen und miteinander in Verbindung gesetzt.
Die Suche nach Bodenschätzen, die Reisen des Großvaters, Konstruktion und
Destruktion, finden einen übergeordneten Zusammenhang im weißen Raum. Die
nicht nur zeitlich bedingte Veränderung hat am Ende Spuren hinterlassen; das
Gold ist an der Erdoberfläche, der Funke befreit und das antagonistische Verhältnis
von Besitz und Verlust auf den Schnee projiziert.

Seilschaft/ 17 Fragen an Sie