Winterkinder
Fast die Hälfte aller Deutschen glaubt, dass ihre eigenen Angehörigen dem Nationalsozialismus kritisch gegenüberstanden.
Der Regisseur Jens Schanze, 1971 geboren, verfolgt die Spuren seines Großvaters hinter den Erzählungen seiner Mutter. Keiner seiner Enkel hat ihn gekannt, doch jeder versucht, sich ein Bild von ihm zu machen. Völlig unerwartet tauchen in der Familie Informationen über den Großvater auf, die nicht zu dem Bild des liebevollen Mannes passen, von dem die Mutter immer erzählt hat.
Nach jahrzehntelangem Schweigen in vielen deutschen Familien beginnen die Enkel zu fragen: Was haben die Erfahrungen unserer Eltern und Großeltern in der NS-Zeit mit unserem eigenen Leben zu tun? Erst jetzt entwickelt sich ein vorsichtiger Dialog zwischen den Generationen, eine kritische und gleichzeitig liebevolle Auseinandersetzung mit den eigenen Vorfahren. Dabei wird offenbar, dass unter der Oberfläche der täglichen Normalität seit über 60 Jahren ein bisher unverarbeitetes Trauma schlummert. Die Überwindung des Tabus bringt unverhofft Bewegung in scheinbar festgefahrene Familienstrukturen.
**WINTERKINDER** ist der Abschlussfilm von Jens Schanze in der Abteilung Dokumentarfilm und Fernsehpublizistik an der HFF München.
Kontakt: "Jens Schanze":mailto:jensschanze@web.de
**auf DVD erhältlich** In seinem Film „Winterkinder“ dokumentiert Regisseur Jens Schanze die Aufarbeitung der lange verdrängten NS-Vergangenheit innerhalb der eigenen Familie aus Sicht der Enkelgeneration. GRAND PRIX DU JURY / Festival du Film Belfort 2005//2005
One World International Human Rights Documentary Film Festival //2006
Filmer a tout prix - Brüsseler Festival für Dokumentarfilm //2006
Human Rights Documentary Film Festival//2006
Grenzland-Filmtage Selb //2006
Teilnahme in der Kategorie Feature Film
Babelsberger Medienpreis //2006
Nominierung in der Kategorie Förderpreis für den besten Absolventenfilm (Dokumentarfilm)
Free Zone Film Festival//2006
Festival du Cinéma Allemand//2006
Oxford Brookes University Human Rights Film Festival//2006
Biberacher Filmfestspiele//2005
Internationales Dokumentarfilmfestival München//2005