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Kleiner Esel, großer Esel

Mein Freund Nadjib ist ein Esel. Ein Chaot. Er verspricht etwas, und hält es nicht.
Er erzählt etwas und es stimmt nicht.
Trotzdem ist er mein Freund. Ich bin auch ein Esel.
Auf ihn ist kein Verlass, aber darauf ist Verlass.
Vor allem überrascht er mich, immer wieder. Er ist lebendig und darin ist er ehrlich. Er kann nicht planen und er kann nichts richtig ernst nehmen.
Sieben Jahre hat er geduldet in Deutschland gelebt. Das bedeutet, jeden Tag abgeschoben werden zu können. Nicht arbeiten zu dürfen, die Stadt nicht verlassen zu dürfen.
Jetzt darf er das alles. Aber wie geht er um mit diesen Chancen? Der Film beschreibt seinen Versuch, seriös zu werden. Wo? Im Baugewerbe.
Sein Fortbewegungsmittel ist das Auto. Er verbringt mehr Zeit darin, als im Bett oder sonst irgendwo. Dieser Film spielt nur im Auto.
Mit ihm herumzufahren, bedeutet nicht zu wissen, was in den nächsten fünf Minuten passiert. Bedeutet, Geld zu verleihen und es vielleicht nie wiederzusehen. Bedeutet, einem zuzuschauen, der keine Angst hat.

Ein Film, der ausschließlich in einer Einstellung nachts im Auto spielt.