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Ab 29. April: SPIELZEIT – Webserie des Münchner Volkstheaters & HFF-Student*innen

22.04.2021

Für seine neue Webserie SPIELZEIT hat das Münchner Volkstheater mit Student*innen der Hochschule für Fernsehen und Film (HFF) München zusammengearbeitet. Dazu kam es auf Initiative von Volkstheater-Intendant Christian Stückl, der sich mit seiner Idee an HFF-Regieprofessor Marcus H. Rosenmüller wandte.
Schon zuvor hatten Schauspieler*innen des Volkstheaters im Rahmen eines Komödien-Inszenierungs-Seminars von Rosenmüller mit Student*innen der HFF München kreativ gearbeitet.

Für SPIELZEIT haben vier Student*innen 8 Folgen entwickelt und inszeniert: Fanny Rösch (studiert an der HFF München Produktion & Medienwirtschaft), Sebastian Husak, Alexander Löwen und Leo van Kann (studieren an der HFF München Spielfilm-Regie).

Die Webserie SPIELZEIT ist ab 29. April | 18 Uhr zu sehen auf IGTV, YouTube, Vimeo und der online BR Kulturbühne.

[Aus der Pressemeldung des Münchner Volkstheaters:]

Die Idee                                                                                                                                            
Arthur Schnitzlers Reigen, der vor fast genau 100 Jahren in Berlin uraufgeführt wurde, ist die Vorlage für die Online-Serie. Kurze, pointierte Szenen geben Einblicke in den Theateralltag und Probenwahnsinn in einer besonderen Zeit. Die Mini Web Serie zeigt den Versuch Kunst zu produzieren während einer Pandemie. Das Reigen -Prinzip wird spielerisch aufgegriffen und als freie Vorlage für die Erarbeitung der Episoden genutzt. In der Garderobe, während der Vorstellung, nach der Probe, nachts im leeren Zuschauersaal, auf einen Joint im Werkstatthof – jenseits von Publikum und Bühnenlicht, findet das wirkliche Drama statt. Jede_r Regisseur_in hat zwei Folgen entwickelt und umgesetzt. Dargestellt werden die Figuren der Serie vom Ensemble und den Mitarbeiter*innen des Münchner Volkstheaters. Die vier Regiestudent_innen haben 8 Folgen entwickelt.

Die Folgen

Folge 1 “Fan”
Sarah vermisst das Theater. Um dem Corona Alltag zu entfliehen und ihrem Hobby nachzugehen, steht sie eines Tages vor dem Volkstheater. Sie möchte Autogrammkarten und Fotos ihres Lieblingsensembles abstauben. Doch all das gibt es im Moment nicht. Durch Zufall wird sie mit der neuen Regisseurin Hannah verwechselt, die sich anscheinend verspätet hat. Sarah selbst versteht die Welt nicht mehr – warum ist der Dramaturg so interessiert an ihr? Nach einiger Zeit versteht sie die Verwechslung, verpasst jedoch den Moment diese zu erklären und findet sogar Gefallen an ihrer neuen Aufgabe. Genau in diesem Moment kommt die „echte“ Regisseurin hinein.
Buch und Regie: Fanny Rösch 

Folge 2 “Eins Fünfzig”
Auf einer Probe schaffen es ein Schauspieler und eine Schauspielerin nicht, eine Liebesszene mit Abstand zu spielen. Nach der Probe rauchen sie was zusammen und wollen sich näherkommen, ohne dabei den Infektionsschutz zu missachten. Sie versuchen es mit Masken ohne Abstand, mit Abstand ohne Masken, entwenden Schnelltests aus dem Betriebsbüro – und haben am Ende gar keine Lust mehr.
Buch und Regie: Leo van Kann

Folge 3 “Späte Rache”
Aus Rachelust über die Kündigung brechen die ehemaligen Ensemble-Mitglieder Sina und Max nachts ins Volkstheater ein. Sie wollen das wertvollste stehlen, was das Volkstheater besitzt: Eine über Generationen weitervererbte und gehütete Puppe. Doch die zwei Einbrecher haben nicht mit dem scharfen Verstand und der Schadenfreude von Securityfrau Sandra gerechnet. Buch und Regie: Alexander Löwen

Folge 4 “Nachts”
Aus einem Albtraum von einem leeren Theater wacht der Schauspieler Bob mitten in der Nacht im Stofflager des Theaters auf. Ben und Sarah, mit denen ein spontaner Umtrunk nach der Probe eskaliert ist, haben ihn zurückgelassen. Er geht durch das Theater zur Bühne, wo er die beiden hinter einer Sitzreihe entdeckt. Es kommt heraus, dass er auch an der Sarah interessiert war, die sich mit dem Kollegen davongemacht hat. Ben und Sarah versuchen Bob loszuwerden, der sich nicht ein zweites Mal abhängen lassen will.
Buch und Regie: Leo van Kann

Folge 5 “Alarm”
Während einer Probe wird der Feueralarm ausgelöst. Alle sollen das Gebäude verlassen bis auf die Personen auf der Bühne - die sollen in ihre Garderoben gehen. Komisch, vielleicht die neue Brandschutzverordnung? Der Schauspieler Jason ahnt schon, dass da etwas nicht ganz mit rechten Dingen zugeht und er soll Recht behalten…
Buch und Regie: Sebastian Husak

Folge 6 “Balz”
Der Reigen soll geprobt werden, doch Carla, eine der Schauspielerinnen, ist während des Lockdowns verreist und steckt nun im Ausland fest. Sie wird über Zoom zur Probe dazu geschaltet. Es beginnt ein hitziges Gespräch zum Thema Corona Regeln und kritische Meinungen zu Carlas Reise-Verhalten. In der Aufregung merkt keiner, dass Carla plötzlich vom Bildschirm verschwunden ist. Auch durch Rufe kommt sie nicht wieder, nur eine mysteriöse Gestalthuscht über den Bildschirm. Die Kolleg*innen beginnen sich sorgen zu machen…
Buch und Regie: Fanny Rösch

 Folge 7 “Auf und Ab”
Nach einer gescheiterten Probe wird Regiehospitant Jona von Regisseurin Hannah zur Sau gemacht. Als alle das Theater verlassen und Jona sich allein wähnt, lässt er seinen Frust frei heraus. Er schreit, wütet - und zerstört. Es kommt noch schlimmer: Oberbeleuchter Anton hat ihn die ganze Zeit beobachtet. Jona wird kleinlaut, will verschwinden. Aber Anton lässt ihn nicht einfach so gehen…
Buch und Regie: Alexander Löwen

Folge 8 “Nicht Rangehen”
Eine Probe läuft komplett aus dem Ruder. Die überforderte Regisseurin Hannah schafft es gerade noch so ihr Gesicht zu wahren. Doch draußen bekommt sie ein Gespräch mit, in dem sich das komplette Ensemble über sie beschwert. Angeblich habe sich auch der Intendant schon eingeschaltet und ihr ein Ultimatum gestellt. Kurz vor einem Nervenzusammenbruch flüchten sie in das WC. Als sie vorm Spiegel ihr Lieblingslied singt um sich zu beruhigen, wird sie von der Security-Mitarbeiterin Sandra überrascht...
Buch und Regie: Sebastian Husak

 Die Regisseur_innen

Fanny Rösch, 1998 in München geboren und aufgewachsen, kam früh zum Theater und zum Film. Noch zu Schulzeiten schrieb sie ein Ein-Personen-Stück über ein junges Mädchen, das nach Syrien reist um sich dem IS anzuschließen und spielte selbst die Hauptrolle. Nach dem Abitur arbeitete sie am Set in diversen Positionen für Kino- und Fernsehfilme in München und Berlin. Seit 2019 studiert sie Produktion und Medienwirtschaft an der Hochschule für Fernsehen und Film in München und konzentriert sich neben ihrer Arbeit als Producerin für Spiel- und Dokumentarfilme auch weiterhin auf eigene Stoffe als Autorin und Regisseurin. Momentan arbeitet sie an einem vom Mozarteum in Salzburg geförderten Kurzfilm mit und über ihre eigene Familie. 

Sebastian Husak, 1993 in Hamburg geboren und schon seit seinem 8. Lebensjahr als Nachwuchsschauspieler tätig, konnte Sebastian schon früh seine ersten professionellen Set-Erfahrungen sammeln. Dort hat er seine Begeisterung für Film entdeckt und in seiner Jugend erste eigene Kurzfilme gedreht, die unter anderem den Hamburger Nachwuchs- Filmpreis gewannen und für den Deutschen Nachwuchs-Filmpreis nominiert wurden. Seit 2014 studiert Sebastian Spielfilmregie an der HFF München. Sein letzter Film „Oktopus und Muräne“ (2020) feierte Premiere auf dem Filmfestival Max Ophüls Preis.

Alexander Löwen wurde 1992 in Moskau (Russland) geboren. Seit 2015 studiert er Spielfilmregie an der Hochschule für Fernsehen und Film München und arbeitet freiberuflich als Film- und Theaterregisseur. Für seine Produktionen wurde er mehrfach ausgezeichnet. So gewann er 2020 mit seinem Drehbuch zum Kurzfilm „Grad Deutscher Härte“ den Wettbewerb der filmzeit Kaufbeuren und im gleichen Jahr den Jurypreis des WortSchau-Festivals mit der szenischen Tanzperformance „loewenherz“. Alexander Löwen lebt und arbeitet in München.

Leo van Kann, 1988 in Hamburg geboren. Studium an der Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg bei Luk Perceval. Gründung des Theaterkollektivs Shane Drinion in Berlin, Produktionen ua. Theaterdiscounter Berlin und den Sofiensaelen. Entwicklung von Bühnenmusik ua. Am Staatstheater Stuttgart. 2016 als Regisseur Kurzfilm SCHATZ (2016) im Wettbewerb des Achtung Berlin Film Festivals. Seit 2016 Studium Filmregie an der Hochschule für Fernsehen und Film in München. Arbeit als Producer für “Phase Shifting Index” (2019, Regie: Jeremy Shaw, Galerie König), Regiearbeiten “On & Off” (2019) und “Licht und Schatten” (2020) bei verschiedenen Festivals, Musikvideo “Beauty” (2020, Paar). 2021 Gründung Katalog filmproduktion GbR.