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  • Standbild aus WIR HABEN LANGE GESCHWIEGEN

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Wir haben lange geschwiegen

Eine Szene des Films: nachdem ein Paar routinemäßig miteinander geschlafen hat und der Mann befriedigt einschlafen will, äußert sich die Frustration der Frau in wortloser Aggression, es kommt zu einer Schlägerei zwischen beiden. Nächste Szene: eine Gruppe von mehreren Frauen diskutiert über diese Szene und die Problematik. Die Frauen finden es gut, dass die Frau in dieser Szene ihre Emotionen wenigstens mit Gesten ausdrückt und nicht resigniert; sie deuten es als Anfang, zueinander offen zu sein. Eine andere Szene zeigt, wie eine Frau unruhig in ihrem Zimmer auf einen Mann wartet. Sie schafft es nicht zu arbeiten, und als er schließlich anruft und sagt, dass er nicht kommt, weint sie verzweifelt. In der darauffolgenden Szene stellen alle Frauen in der Gruppe fest, dass sie in ihrem Leben zeitweise passiv waren und gewartet haben, und je mehr sie gewartet haben, umso mehr haben sie gelitten. Eien Frau sagt: "Ich war allein, weil ich gewartet habe". Erst die Kontakte zu anderen Frauen geben ihnen genug Selbstvertrauen, nicht länger nur durch andere zu leben und stärker sich selbst zu bestimmen. Weitere Themen, die angesprochen werden, sind Vergewaltigung, Prostitution und vor allem Schwangerschaft und der §218, dessen Folgen mit einigen Ausschnitten aus dem Stück "Frauenpower" des Theaterkollektivs "Rote Rübe" demonstriert werden.

Berlinale - Internationale Filmfestspiele Berlin//1.7.1975