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Heimat Europa

Minna hat das Gefühl nirgendwo hinzupassen. Aufgewachsen in einem isolierten Dorf fühlt sie sich eingeengt und oft unverstanden. Mit ihren bunten Haaren und ihrem nachdenklichen, kritischen Wesen fällt sie aus der Reihe. Fasziniert von den Erzählungen ihrer Oma Lore über die Flucht aus Westpreußen im Winter 1945 beschließt Minna, sich auf die Suche nach ihren eigenen Wurzeln nach Polen aufzumachen. Dort will sie die Orte ihrer Familiengeschichte mit eigenen Augen sehen. Mit dem Fluchttagebuch ihrer Großmutter und einer alten Karte ausgestattet beginnt ihre Reise zu den mit Historie aufgeladenen Stätten.

Auf ihrem Weg begegnet sie nicht nur der Vergangenheit, sondern auch einem ehemaligen Geflüchteten der Gegenwart. Amar tourt mit seinem Rad durch Europa, auf der Suche nach einer neuen Heimat. Gemeinsam wandeln sie durch ein unruhiges Polen, das stellvertretend für einen ganzen Kontinent am Scheideweg zwischen Willkommenskultur und Abschottung steht.
Dabei kann Minna auch ihren eigenen Traumata nicht entfliehen und findet in Amar einen schicksalserfahrenen Menschen, mit dem sie ihre Schmerzen teilen kann.

Der Nationalismus der Gegenwart mit seinen vielen Gesichtern stellt sich besonders gegen ihren jungen Begleiter, macht aber auch vor Angriffen auf Minnas Position als unabhängige Frau nicht halt. Die Suche nach der neuen Heimat wird zu einer Suche nach einer europäischen Identität, die auch nach 70 Jahren Gegenwart die Vergangenheit nicht ungeschehen machen kann.